26. Oktober 2022: Berliner Zeitung. Mitte Berlins: Schinkels Bauakademie originalgetreu rekonstruieren!
Eine Allianz von Berliner Bürgervereinen wendet sich gegen Grünen-Versuche, ausgerechnet an historischer Stelle experimentelle Utopien zu errichten.
Der Wiederaufbau von Schinkels Bauakademie nach dem berühmten historischen Vorbild mit regionaltypischer roter Ziegelfassade hängt wieder am seidenen Faden. Die in Berlin mitregierenden Grünen haben sich jetzt in einem Antrag an den rot-grün-roten Senat „gegen eine bloße Rekonstruktion des alten Ziegelbaus“ ausgesprochen. Damit stellen sie sich gegen die Absicht von Berlins Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt, die Bauakademie in schinkelscher Manier wieder zu errichten.
Ähnlich äußerte sich dieser Tage Guido Spars, Gründungsdirektor der Bundesstiftung Bauakademie: Der Neubau solle „ein herausragendes Beispiel für Innovationskraft“ werden, das für die Zukunft des Bauens stehe. Es gehe um ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit und einen „respektvollen Umgang“ mit der Geschichte des Ortes.
Eine Allianz von sieben Bürgervereinen wendet sich jetzt mit einer Erklärung gegen die zu befürchtende architektonische Beliebigkeit: „Nur die sorgfältige Rekonstruktion der historischen Fassaden des Schinkelschen Bauakademiegebäudes wird zu einem dauerhaft zufriedenstellenden Ergebnis führen“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Der originalgetreue Wiederaufbau des bedeutenden Bauwerks sei die vernünftigste und nachhaltigste Lösung und müsse Leitlinie beim geplanten Realisierungswettbewerb werden. ...Den vollständigen Text können Sie durch Anklicken des nebenstehenden Links aufrufen. Bitte hier anklicken P pdf 954

20. Oktober 2022 FAZ: Alles Schinkel oder was? Missverständnis der Bundesstiftung Bauakademie
Die Bundesstiftung Bauakademie wurde gegründet, um den Wiederaufbau eines von der DDR zerstörten Meisterwerks von Karl Friedrich Schinkel voranzutreiben.Offenbar hat sie ihre Aufgabe gründlich missverstanden...................... Sie möchte, in den Worten ihres Direktors Guido Spars, ein Gebäude „im Sinne Schinkels“ errichten, das einer „ganzheitlichen,nachhaltigen Planung und Bauweise“ verpflichtet sei. Deshalb hat sie einen knapp vierzigköpfigen „Thinktank“ berufen, in dem vor allem Gegner der Rekonstruktion sitzen, und flankierend an zwei Wochenenden eine „Bürger*innenwerkstatt“ abgehalten, deren Anregungen dem Gremium zuflossen. Am Mittwoch stellte nun der Thinktank die Ergebnisse seiner Arbeit vor. Sie lauten wie erwartet: Man will ein Haus mit „Reallaborcharakter“, eine „offene Wissens- und Dialogplattform“, einen „respektvollen Umgang“ mit der Geschichte des Ortes – aber eben keinen Schinkelbau.
.Offenbar hat sie ihre Aufgabe gründlich missverstanden...Den vollständigen Artikel können Sie durch Anklicken des nachstehenden Links aufrufen. Bitte hier anklicken (Datei P pdf 937)
Siehe auch Facebookseite dieser Homepage https://www.facebook.com/people/Schinkelsche-Bauakademie/100064843502093/
Die Abbildung (Bauschule 1836) von Frydanck -KPM-Archiv - ) war in dem FAZ-Artikel nicht vorhanden. Sie wurde von der Errichtungsstiftung Bauakademie eingefügt.
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Die Schinkelsche Bauakademie ohne Schinkel? (Baukammer Berlin)
Die Schinkel’sche Bauakademie ohne Schinkel?
Warum es zu jedem „dafür“ auch immer wieder ein „dagegen“ gibt. Der Abriss der Kaiser-Friedrich-Gedächtnis Kirche bewegte die Berliner zzt. des Wiederaufbaus und brachte am Ende eine wundervolle Symbiose aus alter und neuer Kirche – nachdem die Bürger sich teilweise und mühsam gegen den damals radikalmodernen Architekten
zur Wehr gesetzt hatten.^........
Sind all diese Diskussionen ein Rest des kalten Krieges zwischen den Modernisten und Traditionalisten, zwischen Zerstörern und Bewahrern, zwischen Realisten und Utopisten? Das neuste Beispiel ist nun die Wiedererrichtung der von Karl Friedrich Schinkel.................
So soll nun die Stiftung Bauakademie ihr Werk beginnen, beruft einen think tank aus ausgesuchten Experten, die nun (liegt es an der Auswahl der Experten?) offenbar doch gern entweder einen neuen Entwurf oder gar nicht bauen wollen. Eine historisch wiederaufgebaute Fassade kann ja offenbar nicht nachhaltig und klimaneutral sein....................
Fragt man den Bürger – wie neulich in einer repräsentativen Forsa Umfrage geschehen – hat dieser kein Problem mit dem Wiederaufbau, ganz im Gegenteil: viele lieben die kultivierte Formensprache des großen Schinkel, wohnen gerne im Altbau und brauchen kein zweites Futurium – das gibt es ja schon im Spreebogen....................
Möge die Stiftung Bauakademie doch in den Flughafen Tempelhof ziehen – der steht schon und sucht dringend eine Nutzung – und die begeisterten Berliner bekommen Ihre Schinkel’sche Bauakademie im wiederaufgebauten Original – dann haben alle Ihr Recht bekommen
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20. Oktober 2022: Wände für die Wende Bauakademie als Vorbild für klimapositives Bauen (keine Rekonstruktion)
Ein „Demonstrationsprojekt für die Zukunft des Bauens” soll sie werden, die neue Bauakademie am Schinkelplatz in Berlin. Das jedenfalls ist das Ergebnis des „Thinktank Wettbewerb“, das die Bundesstiftung Bauakademie am Mittwochvormittag vorgestellt hat. Der „Thinktank Wettbewerb“ ist ein interdisziplinäres Expertengremium zur Vorbereitung des Wettbewerbs für die konkrete Ausgestaltung des neuen Gebäudes der Bauakademie.
„Wir wollen innovativ sein und der Innovationsoffenheit helfen”, sagte der Gründungsdirektor der Stiftung, Guido Spars. „Wir haben sehr große Herausforderungen im Bereich Bauen: Die globale Baubranche verursacht 40 Prozent der CO2-Emissionen, das deutsche Bauwesen führt zu 53 Prozent des Abfallaufkommens. Das sind alles Dinge, die können in Zukunft nicht so bleiben.“ Die Bundesstiftung Bauakademie verstehe sich als Katalysator im notwendigen Transformationsprozess – was auch das neue Gebäude zum Ausdruck bringen soll....Den vollständigen Text des Artikels können Sie durch Anklicken des nachstehenden Links aufrufen, Bitte hier anklicken (Datei P pdf 935Tsp)
Neu eingefügtes Foto statt des im Tagesspiegel veröffentlichten Fotos
Stellungnahme: Die Position der Bundesstiftung Bauakademie kann als strittig angesehen werden. Ein Gebäude nach deren Vorstellungen könnte sicher auf einem Universitätsgelände oder im Wissenschaftscampus Adlershof entstehen, aber nicht in der Schinkelschen Kupfergrabenlandschaft. Es ist schon erstaunlich, daß es einer Gestaltungsverfügung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bedarf, um einem Bundestagsbeschluß zur Wiedererrichtung der (Schinkelschen) Bauakademie in Form der historischen Fassaden bedarf, um die Uminterpretation der Bundestiftung Bauakademie zu verhindern. Im Bundeshaushalt ist zum Beschluß des Haushaltsausschusse ausgeführt, daß ,"für die Wiedererricjhung des Gebäudes der Bauakademie" 62 Mio. Euro eingestellt wurden. Wiedererrichtung heißt nicht Neubau eines Gebäudes. Daß es in dem Beschluß die Worte "Schinkelsche Bauakademie" fehlen ist ohne Bedeutung; denn der Begriff "Bauakademie" subsumiert den Bezug auf Schinkel.
Zusammenfassend ergibt sich, daß sich die Bundesstiftung auf dem falschen Weg befindet. Sie weicht auch von ihren früher in der Website wiedergegebenen Zitat der Ministerin Dr Hendricks zum Wiederaufbaubeschluß ab. Es lautet: "Die Bauakademie wird die im 19. Jahrhundert errichtete Gebäude, mit dem Karl Friedrich Schinkel den Weg in die Moderne wies, das im Zweiten Weltkrieg zerstört und im Jahr 1962 abgerissen wurde, in der Berliner historisch Mitte wieder errichten".
12. Oktober 2022: Grüne lehnen Senatspläne für Bauakademie ab
In der Debatte um die Errichtung der Bauakademie am Schinkelplatz durch den Bund haben sich die Grünen gegen eine „bloße Rekonstruktion des alten Ziegelbaus“ nach historischem Vorbild ausgesprochen. Entsprechenden Absichten von Berlins Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt erteilten die Grünen in einem Antrag für die rot-grün-rote Koalition eine Abfuhr.[Den vollständigen Text des Artikel können Sie durch Anklicken des nachstehenden Links aufrufen.
Bitte hier anklicken Datei P pdf 929
Stellungnahme: Die Ausführungen entsprechen Positionen, welche die Bundesstiftung Bauakademie vertritt und auch in ihrer Homepage veröffentlicht hat. Darüber wurde auch in den Bauakademiewerkstätten diskutiert. Man vertritt die Positionen, daß ,man erst klären müsse, für welche Nutzungszwecke das Gebäude errichtet werden könne, um dann zu klären, in welcher Weise klimafreundliche und nachhaltige Baustoffe verwenden müssen, um auch das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Daus ergäbe sich dann auch die äußere Struktur, die wahrscheinlich keine Rekonstruktion der Schinkelschen Fassaden ergeben würde. Welch ein Irrtum. Gerade die Schinkelsche künstlerisch gestaltete Ziegelfassade, einem Baustoff, der in der Nähe abgebaut und gebrannt wurde) erzielt eine nachhaltige Wärmesteuerung im Inneren des Gebäude. Ziegel haben darüber hinaus eine sehr lange Lebensdauer.
Kaum jemand verlangt die Rekonstruktion des Inneren. Da müßte überhaut erst einmal geklärte werden wie es denn war. Die Fassade gibt für das Innere Raster und Proportionen vor., was dennoch eine flexible moderne Raumgestaltung für eine weitgehend brancheunabhängige Nutzung erlaubt, die an ein sowohl zeitgemäßes wie auch zukunftsfähiges gestellt werden. Selbst, wenn das Innere so gebaut würde, wie es zuletzt war, wäre es nach Auffassung führender Architekten für Veranstaltung- und Ausstellungszweck geeignet.
Dei Bauakademie war richtungsweisend für die moderne Architektur. So bezog sich z.B. Mies van der Rohe zur Gestaltung seiner Bauten auch die Proportionen der Bauakademie.
Übrigens: Was die Einhaltung der Klimaziele betrifft, wurde im Verlauf einer Bürgerwekstatt der Bundesstiftung Bauakademie angeregt, auf den Bau des Gebäudes zu verzichten und für die Nutzungszwecke der Bundesstiftung Bauakademie freie Räume in der Berliner Mitte umzubauen. Eine andere Forderung lautete " Soviel Ziegel wie möglch".
Die Forderung der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen des Berliner Abgeordnetenhauses ist widersprüchlich. Man will einerseits die Rekonstruktion verhindern, um ein neues zukunftsfähiges modernes Gebäude zu errichten, das ein Fremdkörper in die Schinkelschen Kupfergrabenlandschaft wäre, wobei vergessen wird, daß die Schinkelschen Bauakademie genau diese Ansprüche verfolgte und somit dessen Wiedererrichtung im Rahmen der historischen Fassaden der vorgesehenen Gestaltungsverfügung der Senatsbaudirektorin entspräche.

Bauakademie: Berlin macht dem Bund Vorschriften
Berlin schiebt allen Überlegungen, die Schinkelsche Bauakademie könne als zeitgenössischer Neubau an der alten Stelle errichtet werden, einen Riegel vor. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat den Entwurf einer „Verordnung über die äußere Gestaltung der wieder zu errichtenden von Karl Friedrich Schinkel erbauten Bauakademie am Schinkelplatz1 in Berlin-Mitte, erarbeiten lassen, die eine historische Rekonstruktion zwingend vorschreibt. Damit sind Varianten, die auch in der Bundesstiftung Bauakademie diskutiert werden – wie die eines Hybridbaus –, mit Blick auf die Fassadengestaltung gegenstandslos geworden. D er Entwurf liegt dem Tagesspiegel in seiner Fassung vom 11.August vor....Den vollständigen Text können Sie durch Anklicken des nebenstehenden Links aufrufen. Bitte hier anklicken -20229017-. .